Echte Bundesliga vs. Virtuelle Bundesliga
Nicht nur auf dem grünen Rasen kämpfen die Teams um die nationale Fußballkrone. Auch an den PCs und Konsolen geht es heiß her. Die Virtuelle Bundesliga (VBL) wird bei Spielern und Fans immer beliebter. Kann man die eSports-Liga überhaupt mit der echten Bundesliga vergleichen? Ein Versuch.
Zuerst fällt die Teilnehmerzahl auf. Im neuen Wettbewerb VBL Club Championship treten 22 Teams im Ligensystem gegeneinander an. In der echten 1. Bundesliga sind es bekanntlich 18 Mannschaften, die um den Titel kämpfen. Während in dieser Saison Borussia Dortmund und der FC Bayern München die 1. Liga anführen und die Bundesliga Tipps so aussehen, aös würden diese beiden Team auch das Titelrennen unter sich ausmachen, sieht es in der VBL anders aus. Der BVB und der FCB sind gar nicht erst dabei. Vor allem die Bayern setzen (noch) nicht auf den Trend eSports und überlassen das Feld den anderen.
In der Virtuellen Bundesliga dominiert bislang der SV Werder Bremen. Dahinter folgen die Teams des VfB Stuttgart, der SpVgg Greuther Fürth und von Borussia Mönchengladbach. In der 1. Bundesliga steht Mönchengladbach ebenso in der Spitzengruppe. Ansonsten gibt es eher wenige „synchrone“ Erfolge. Das Bundesliga-Spitzenteam RB Leipzig steht in der VBL z.B. derzeit nur auf Rang 19.
VBL: Werder Bremen auf der Überholspur
In der VBL tummeln sich außerdem einige aktuelle Zweitligisten – neben Fürth auch der 1. FC Köln und der Hamburger SV, die zum erweiterten Titelanwärterkreis in der Club Championship zählen. Auch Arminia Bielefeld und der FC Ingolstadt stehen in der VBL derzeit gut da. Weitere aktuelle Zweitligisten in der VBL sind der VfL Bochum, Holstein Kiel, der SV Darmstadt 98 und das derzeitige Schlusslicht SV Sandhausen. Die Sandhäuser stehen auch in der „echten“ 2. Bundesliga derzeit nicht gut da und sind vom Abstieg bedroht.
Im Rahmen der TAG Heuer Virtual Bundesliga startete am 16. Januar 2019 die VBL Club Championship. Ausrichter sind die DFL (Deutsche Fußball Liga) und EA SPORTS. In diesem neuen Wettbewerb wird erstmals der Deutsche Club-Meister im eFootball ausgespielt. Pro Spieltag können maximal neun Punkte erreicht werden. Pro Sieg in einem Einzelspiel werden bis zu drei Punkte vergeben. Spitzenreiter Werder Bremen holte deshalb in den ersten 15 Spielen bereits 96 Punkte (zwölf Siege, zwei Remis, nur eine Niederlage).